Frühjahrsputz für unseren Organismus

Entschlacken, entgiften, blutreinigen, Stoffwechsel anregen oder detoxen.

Viele Bezeichnungen für eine uralte, in vielen Kulturkreisen übliche und immer noch (zurecht) beliebte Tradition:
Die Frühjahrskur zur Reinigung und Entgiftung.
Abhängig von Religion, Kultur oder Gesundheitstrend gibt es viele Möglichkeiten seinen Körper und Geist nach einem langen Winter, Ernährungssünden oder anderen ungünstigen Einflüssen, wieder auf Trab zu bringen.

Ein großes Thema der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) und damit auch der Klosterheilkunde war und ist, das Gleichgewicht der „Säfte“ zu erhalten bzw. wieder herzustellen (Humoralpathologie). Der Fokus lag dabei auch damals schon auf der Leber als wichtigstem Entgiftungsorgan und der forcierten „Ausscheidung“ über unsere Ausscheidungsorgane (Haut, Darm, Niere, Lunge). Dazu kamen Methoden zum Einsatz, wie:

Fasten, Schröpfen, Aderlass, Blutegel, Wickel (Leberwickel), Schwitzkuren, Sauna, Basische Bäder, Ölziehen etc.

 

„Entgiften“, wie es in der Naturheilkunde verstanden und heute gerne auch als „detoxen“ (detoxification, Begriff aus dem Englischen) bezeichnet wird, ist die physiologische und durch Naturheilverfahren unterstützte Entfernung („ausleiten“) von Stoffwechselendprodukten und Umweltschadstoffen aus dem menschlichen Körper. Diese können nämlich zur Entstehung von Beschwerden und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Allergien und Atopien, Erkrankungen der Haut, Frauenleiden (Zyklusstörungen und Wechseljahrsbeschwerden) und Erkrankungen, die mit chronischen Schmerzzuständen assoziiert sind (Migräne, Regelschmerzen und Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat), beitragen. Erfahrungsgemäß bessern sich generell funktionelle Beschwerden und chronische Krankheitsbilder durch regelmäßig durchgeführte Reinigungskuren.

 

Idealerweise wird eine Reinigungskur mit einigen Fastentagen begonnen; dadurch werden Autophagie-Prozesse (zelluläre Selbstreinigung) angestoßen, die durch die Einnahme von Spermidin während der gesamten Dauer der Kur weiter unterstützt werden können.

Da wir heute durch unsere Ernährungsgewohnheiten und Stress eher übersäuert sind, ist es ratsam mit dem Reinigungsprozess auch einen Entsäuerungsprozess anzustoßen. Dazu eignen sich:

  • orale Basenpräparate (Mineralstoffe, Bicarbonate, rechtsdrehende Milchsäure)
  • basenorientierte Ernährungsumstellung bzw. Basenfasten
  • Basenbädern, Basenfußbäder

Unterstützt wird unser Organismus durch leichtes Ausdauertraining, Bewegung an der frischen Luft, Abwechslung von Bewegungs- und Ruhephasen;  ggf. mit Massagen.

Heilpflanzen:

 

Unterstützung der Leber als Entgiftungszentrale durch leberschützende bzw. -stärkende Heilpflanzen:
Neben Mariendistel und Pfefferminze gelten fast alle Bitterstoffpflanzen als Leberpflanzen, da Bitterstoffe den gesamten Stoffwechsel (Magen, Darm, Pankreas), insbesondere Gallenfluss und Leberstoffwechsel fördern:
Löwenzahn, Artischocke, Wermut, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Enzianwurzel, Meisterwurz, Engelwurz etc.

Unterstützung der Nieren als Ausleitungsorgan durch entwässernde, nierenspülende Heilpflanzen:

Ackerschachtelhalm, Goldrute, Birkenblätter, Löwenzahn und natürlich die Brennnessel.

Vitalpilze:

 

Alternativ oder kombiniert mit Heilpflanzen können auch Vitalpilze eingesetzt werden:

Polyporus umbellatus: Klinische Studien haben bestätigt, dass der Polyporus ein wirksames Aquaretikum ist. Auch bei der Regulierung des Lymphflusses, bei Ödemen und Gelbsucht findet der Pilz Anwendung. Im Gegensatz zu anderen Diuretika führt er nicht zu einer vermehrten Elektrolytausscheidung (kein Kaliumverlust). Zudem wurden hepatoprotektive Eigenschaften festgestellt.

Flammulina velutipes wird traditionell zur Unterstützung der Leberfunktion eingesetzt, auch bei diversen Lebererkrankungen.

Reishi: Seine Triterpene weisen neben vielen anderen positiven Eigenschaften eine hepatoprotektive Wirkung auf. Er gilt allgemein als der „Anti-Aging-Pilz“. Traditionell wurde Reishi in Japan und China u.a. zur Behandlung von Hepatitis, Nephritis, Hypertonie und Arteriosklerose eingesetzt.

Pleurotus ostreatus: Zur Unterstützung der Bindegewebsdrainage.