MEDIZINISCHE RESSOURCEN DER NATUR BESSER NUTZEN

Kürzlich hat eine Studie aufhorchen lassen. Forscher warnen davor, dass nur ein Bruchteil der Pflanzen pharmakologisch erforscht ist. Dabei hätte die Natur ein schier unerschöpfliches Potenzial. Im Zuge des Klimawandels allerdings droht dieses zu verschwinden, noch bevor es entdeckt und für uns Menschen nutzbar gemacht wurde.

Verfechter der Naturheilkunde, insbesondere der Pflanzenheilkunde wissen, dass Heilpflanzen mit ihren bioaktiven Inhaltsstoffen in vielen Fällen z.B. Antibiotika und andere Medikamente ersetzen könnten, wenn man sie richtig und früh genug einsetzt.

Ein paar Beispiele:
– Der antiseptisch wirksame Salbei z.B. zum Gurgeln bei Halsbeschwerden, bei Rachenentzündungen etc.
– Thymian als breit wirkendes Expektorans, bei Katarrhen der oberen Luftwegebei, bei Bronchitis und sogar bei Keuchhusten.
Kapuzinerkresse – früher in jedem Bauerngarten zu finden und als „Bauernpenicillin“ bezeichnet, wirkt antibiotisch und wird erfolgreich zur Prophylaxe und zur unterstützenden Behandlung von Infekten der ableitenden Harnwege und von Katarrhen der oberen Luftwege eingesetzt.
– Ähnlich wirksam ist der Meerrettich, der auch gerne mit der Kapuzinerkresse dafür kombiniert wird.
Weidenrinde enthält Salicylsäure – ihre Zusammensetzung diente als Vorbild für die Synthese von Acetylsalicylsäure (ASS) bzw. von Aspirin. Seit jeher wird ein Extrakt aus Weidenrinde bei fieberhaften Erkältungskrankheiten eingesetzt. Die analgetische und antiinflammatorische Wirkung wird durch Flavonoide und Gerbstoffe unterstützt.
– Ähnlich wirksam ist das Mädesüß.

So könnte man lange fortfahren. All diese Pflanzen haben sich seit Jahrhunderten bewährt und gehören zu den traditionellen Heilmitteln. Viele Pflanzen sind in der Volksheilkunde hochgeschätzt und mittlerweile auch gut untersucht. Als Arzneipflanze ist jedoch ein großer Teil nicht anerkannt, weil eine eindeutige Wirkung wissenschaftlich (noch) nicht belegt ist. Wieder andere Pflanzen sind noch gar nicht untersucht.

Also, ein Hoch den Heilpflanzen und den „modernen“ Kräuterhexen, die das alte Wissen weitergeben! Und möge auch die Wissenschaft wieder vermehrt ihren Fokus auf die Natur mit ihren Schätzen richten, um uns Menschen (und Tiere) gesund zu erhalten.

Mädesüß