Die Zirbeldrüse – Herrin über unseren Schlaf

Schlafprobleme sind mittlerweile die häufigsten Probleme unserer Gesellschaft. Stress, eine Nacht, die mittels künstlicher Lichtquellen zum Tag gemacht wird, ungeeignetes Licht von Handy oder Tablet – meistens noch im Bett, übermäßige Reize unserer Sinnesorgane, diverse Stressoren, psychische Belastungen etc. haben unseren Schlaf-Wach-Rhythmus ordentlich durcheinandergebracht.

Kein Wunder, dass schon Grundschulkinder unter Schlaflosigkeit leiden. Dabei ist Schlaf so wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Im Schlaf baut der Körper vermehrt um und auf, es ist Zeit zur Regeneration und zur Stärkung unseres Immunsystems, unser Gehirn verarbeitet Eindrücke und Informationen, Wachstumshormone sind aktiv, Energiespeicher werden aufgefüllt etc.

Sie können sich nun denken, woran es auf Dauer überall fehlt und warum Schlafmangel auf längere Sicht zu Unwohlsein und Krankheiten führt.

Für unseren guten Schlaf sind viele Faktoren verantwortlich, in erster Linie jedoch die geregelte und ausreichende Ausschüttung des Schlafhormons „Melatonin“. Und dieses wird in der Zirbeldrüse gebildet.

Zirbeldrüse

Die Zirbeldrüse ist eine sehr kleine Hormondrüse auf der Rückseite unseres Mittelhirns. Bei Dunkelheit bildet sie aus dem Aktivitäts- und Glückshormon „Serotonin“, das auch im ZNS und im Gehirn vorkommt, das Schlafhormon „Melatonin“. Unsere „innere Uhr“ unser „innerer Rhythmus“ regelt im Normalfall unser Leben, ist Taktgeber für alle inneren biologischen Reize, so auch die Produktion und Ausschüttung von Melatonin. Wenn durch oben genannte äußere Einflüsse diese Vorgänge gestört werden, schlafen wir schlechter – mit allen Konsequenzen für unser Gesundheit.

Wie können wir die Zirbeldrüse unterstützen?

Damit unsere Drüsen, allen voran, die kleine unscheinbare Zirbeldrüse, Herrin über unseren Schlaf, optimal arbeiten können, sollten wir jede auf ihre Art vorsorglich unterstützen. Für eine „ausgeglichene Zirbeldrüse“ bedeutet das:

  • Permanenten Stress reduzieren, wenn möglich vermeiden
  • Fixe Entspannungszeiten einplanen: z.B. Atemübungen, autogenes Training, Meditation (letzteres kann direkt die Bildung von Melatonin fördern)
  • Regelmäßige Bewegung (wenn möglich in Licht, Luft und Sonne) fördert die Bildung von Serotonin, das wiederum nachts zu Melatonin umgebaut wird
  • Umweltgifte, Medikamente, Fast Food und zu viele Lebensmittelzusatzstoffe vermeiden
  • Für eine gute Schlafhygiene sorgen (Schlafraum dunkel, kühl, luftig, wenige Möbel)
  • Meiden von synthetischen Schlafmitteln (bzw. psychogene Medikamente)
  • Stattdessen schlaffördernde Pflanzen ausprobieren: ätherische Öle
    (Lavendel, Melisse, Baldrian, Kamille, Orange, Bergamotte);
    allgemein in diversen Darreichungsformen: Lavendel, Melisse, Baldrian, Hopfen, Passionsblume
  • Reinigungs- und Fastenkuren für Körper, Geist und Seele; Darmreinigung und Aufbau mit Pro- und Präbiotika
  • Tryptophanreiche Nahrung: Kakao (dunkle Schokolade), Getreide (v.a. Hafer), Nüsse (v.a. Cashewkern), Hülsenfrüchte, Käse etc. Denn Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Mit Hilfe des Spurenelementes Zink kann es zu Serotonin umgewandelt werden. Dies verläuft komplex über 5-HTP (5-Hydroxytryptophan). L-Tryptophan und 5-HTP werden auch als Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung bei Schlafproblemen und Stress eingesetzt.

In diesem Sinne:
Schauen Sie auf Ihre Zirbeldrüse und deren Produkt, das schlaffördernde Hormon Melatonin. – Und schlafen Sie gut!